Der Tod von Jean Blanquart

29. Dezember 1729

Die Familie Blanquart, die hugenottisch war, kam frühzeitig, um seßhaft zu werden, nach Guines, wo Francois Blanquart 1619 „maitre apothécaire“ war. Einer seiner Söhne übte im Jahre 1638 „l’art de chirurgie“ (die Kunst der Chirurgie) aus; ein anderer war „marchand grossier et espicier“ (Grobeisenwaren- und Lebensmittelhändler); sein dritter, Jehan, war „marchand et maitre boucher“ (Kaufmann und Fleischermeister) im Markflecken Guines.

Jehan Blanquart hatte einen Sohn (zweifellos sein Ältester), der ebenfalls den Vornamen Jehan oder jean trug und Barbe Demolle heiratete. Aus ihrer Verbindung gingen mehrere Kinder servor, unter denen ich einen Knaben fand, der im Tempel von Gines am 1.1.1674 zur Taufe gebracht wurde, und Jean genannt wurde, wie sein Vater und sein Großvater.

Jean Blanquart, der Gatte von Barbe Demolle, starb is Guines am 10. April 1684.

Eine notarielle Urkunde vom 15. Februar 1687 1äßt uns erkennen, daß die Witwe von Jean Blanquart, geflüchtet, ein Haus in Stich gelassen hat, das in der Oberstadt von Guines lag. In dieses Dokument ist die Rede von einem gewisse Leveux als Übernehmer von Gütern, die durch flüchtende Religiöse dieses Landes zurückgelassen wurden“.

Ich war bereits unter den Urkunden von Denoe ufville unter des Datum des 14. März 1681 auf eine durch den Notar in Dordrecht (sic) aufgesetzte Vollmach gestoßen, die auf „Jean Blankaert“ ausgestellt war, zwecks Verkauf eines „gewissen Erbgrundstücks, von welchem die Häuser und andere Bauwerke in letzte Krieg mit Holland durch die Spanier niedergebrannt worden sind, und das in der Oberstadt von Guines liegt, mit einem Ende an die Straße grenzend, die von Platz am Tor ausgent“.

Jean Blanquart, Sohn von Jean Blanquart und Barbe Demolle, steht vorbestraft als Flüchtling in einer Akte von 1690. Er war Kaufmann und hatte unter anderen Gütern ein Haus in Stich gelassen, das am Platz und Markt von Guines lag, und Ländereien. Er kam indessen nach Guines zurück, wo er im Jahre 1729 starb.

„Am 29. Dezember 1729 verschied Jean Blanquart, Junggeselle im Alter von 55 Jahren, der sich zur katholischen, apostolischen, und römischen Religion bekannte, und der davon im ganzen Kirchspiel Zeugnis ablegte, der während seiner Krankheit gebeichtet hat und von mir, dem Pfarrer, das Sakrament der heiligen Ölung empfangen hat; sein Leichnam wurde auf den Friedhof bestattet …“
(Kirchenregister der Pfarrei von Guines, Archive des Bürgermeisteramtes).

(Übersetzung einer Notiz, die der Notar von Guines am 22. Juli 1983 übersandte.)

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