Spurensuche in Aschaffenburg-Damm

Meine Urururgroßeltern waren Lorenz PHILIPP (*1853 +1909) und Veronika MAIDHOF (*1854 +1916). Im Personenstandsregister von Altdamm (Stettin V), Krs Randow findet sich ein Hinweis darauf, dass das Ehepaar aus dem 750 km entfernten Damm bei Aschaffenburg kommt.

Doch aus welchen Grund reiste das Paar 750 km zu dieser Zeit ? Ein Grund weiter nachzuforschen:

Über einen Ahnenforscherkontakt, der die alten Dämmer Familien erforscht, erhielt ich den Hinweis und freundlicherweise Kopien der betreffenden Ansässigmachungsakten in Damm.

Dort war u.a. zu entnehmen, dass Philipp Lorenz von Beruf Fabrikarbeiter war, 1853 in Damm geboren wurde und mit der Landwirtstochter Veronika, geb. Maidhof verehelicht wurde. Beide stammen aus Damm und hatten 8 Kinder: Adam (*1877), Margaretha (*1880), Balthasar (*1882), Stefan (*1883), Johann (*1885), Franz (*1891), Anna (*1893) und Helena (*1896) Philipp.

Quelle: Stadt- & Stiftsarchiv Aschaffenburg

Die Seiten zeigen, dass die zwischen 1880 und 1891 geborenen Kinder der Familie Philipp in Damm bei Aschaffenburg geboren sind. Die Kinder zwischen 1893 und 1896 im 750 km entfernten Altdamm bei Stettin, dem späteren Wohnort der Familie.

Daraus leite ich ab, dass die Familie zwischen 1891 und 1893 nach Altdamm übersiedelte. Da Lorenz PHILIPP Fabrikarbeiter und später Werksmeister/Werksführer war, liegt es Nahe, dass der Umzug im Zusammenhang mit der Papierfabrik seht, die einzige plausible Gemeinsamkeit, die zwischen den beiden Städten bisher zu finden war.

Zum Beispiel modernisierte Ernst Kirchner die Papierfabriken in Aschaffenburg und in Altdamm bei Stettin von 1875 bis 1878. Könnte da ein Zusammenhang bestehen ?

Quelle: Ancestry.com. Östliche preußische Provinzen, Polen, Personenstandsregister 1874-1945 [database on-line]. Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations, Inc., 2016.

Im Personenstandsregister Eintrag der Tochter Anna Elise PHILLIP ist auch ein Hinweis darauf zu finden, dass Lorenz in der Papierfabrik gearbeitet hat: „der Werksführer in der Papierstofffabrik Lorenz Philipp“

Ein Besuch in Damm bei Aschaffenburg könnte mehr Aufschluss ergeben.

Spaziergang in Damm

Spaziergang in Damm
Spaziergang in Damm

Im September 2022 bot sich die Gelegenheit für einen Besuch von Aschaffenburg. Wir folgtem dem gut beschilderten Kulturweg der die wichtigen Punkte der Dämmer Geschichte berührt von den Mühlen zur Industrie entlang der Dämmer Aschaff.

Erwähnenswert im Bezug auf meine Vorfahren ist zum einen, dass auf dem alten Dämmer Friedhof die Namen Philipp und Maidhof zahlreich zu finden waren. Ebenfalls am Ehrenmal (Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges) auf dem Galgenbuckel. Daraus ergibt sich ein Ansatzpunkt für zukünftige Forschungen um die Frage zu beantworten, ob sich eine Verbindung zu Lorenz und Veronika herstellen lässt.

Über die Akten von Lorenz Philipp wissen wir, dass die Mutter Margaretha BELLE ist, bisher konnte ich aber über BELLE noch keine weitergehenden Informationen finden. Doch auf Tafel 6 ergab sich ein Hinweis auf den Namen BELLE, auch hier ergibt sich ein Ansatzpunkt für zukünftige Forschungen:

„An die Pfaffenmühle erinnert ein Gedenkstein im Innenhof der Wohnhäuser an der Glattbacher Straße. Dazu gehörte eine Inschrift, die nicht mehr erhalten ist: Wer auf den Herrn vertraut, wird nicht zu Schanden werden. Am 23. Dezember 1844 kam mein Sohn Peter B. Belle, 13 Jahre alt, beim Eisgang unter das Wasserrad dieser Mühle und obschon einem gewissen Tod ausgesetzt durch Quetschungen und durch Wasser erreichte derselbe doch noch das Land, gerettet durch die Hilfe Gottes. Ihm sei allezeit Lob und Dank.“

Die Tafeln an den einzelnen Wegstationen findet man auch als PDF Datei auf der Webseite des Spessartprojekts indem man die nummerierten Bilder auf der Wegbeschreibung anklickt.

Sollten die Leser meines Artikels Informationen haben, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme über meine E-Mailadresse sarah@ahnenstamm.de oder über das Kommentarfeld. Kommentare werden vor Veröffentlichung geprüft und nicht ohne Ihr Einverständnis veröffentlicht.

Quelle: Stadt- & Stiftsarchiv Aschaffenburg

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