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Rapalje

Buchtipp: Historic Families of America: Joris Janssen de Rapalje

Mein Großvater war leidenschaftlicher Familienforscher. Besonders die Spur der Familie Rapalje (Raparlier), einer alten Hugenotten- und Siedlerfamilie in Neu-Amsterdam, ließ ihn nicht los. In den 1970er-Jahren schrieb er sogar Briefe nach Übersee, um mehr über ein bestimmtes Buch zu erfahren: „Historic Families of America: Joris Janssen de Rapalje …“ von Charles Kingsbury Miller (1897). Er hoffte, irgendwo ein Exemplar antiquarisch zu finden oder wenigstens eine Fotokopie zu bekommen. Doch die Suche war mühsam – in Deutschland war das Werk praktisch unsichtbar; Kataloge analog, Fernleihen langsam, Antworten selten. Seine Notizen füllten Ordner; Namen, Daten, Varianten der Schreibweise – alles wurde akribisch notiert.

Mein Großvater hatte den Hinweis, dieses Buch sei eine der frühesten Quellen für G. E. Reamans „The Trail of the Huguenots“. Er wusste um Fehler bei Reaman, aber er wollte prüfen, ob sich darin Hinweise auf belastbare Primärquellen finden: Archivalien, Kirchenbücher, Schiffslisten, vielleicht auch konkrete Bibliotheken. Vieles wurde inzwischen revidiert – umso wichtiger, die Ursprünge zu prüfen.

Was damals Wochen und Porto kostete, geht heute mit wenigen Klicks: Das gesuchte Buch ist digitalisiert, zugänglich und als PDF herunterladbar, etwa bei Archive.org. Ich kann Seiten durchsuchen, Stellen markieren und mit anderen Quellen abgleichen – damals unvorstellbar.

Was meinem Großvater damals verwehrt blieb, ist nun mit wenigen Klicks möglich. Ein schönes Beispiel dafür, wie das Internet alte Grenzen überwindet – und wie man familiäre Forschungsinteressen über Generationen hinweg weitertragen kann.

➡️ Hier geht es direkt zum PDF-Download ab Seite 91 Familie Rappleye.

Gleich zu Beginn des Rapalje-Teils ist ein abgebildetes Wappen (Tafel mit Schild und Helm) zu sehen; der Ursprung des Wappens ist mir unklar.

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Raparlier – Rapareillet

In dem Brief, den Mr. Leslie A. Bryan, Champaign, Ill., USA, im Sept. 1975 schrieb, berichtete er von der Herkunft des „ersten Amerikaners Raparlier“. Danach wurde dieser als jüngstes von sechs Kindern am 28. April 1604 getauft, wie das Register von St. Nicolaes, der römisch – katholischen Kirche von Valenciennes, verzeichnet. Valenciennes, seit 1668 französisch, gehörte damals noch als Valenchie zu den Spanischen Niederlanden. Das Register gibt den Namen der Mutter nicht an und bezeichnet das Kind als unehelich. Das war bei Kindern protestantischer Eltern gebräuchlich, da diese Handhabung den Priester, der das Kind taufte, und die Familie vor möglicher Verfolgung schützte. Der Name des Kindes wurde auf George Rapareillet eingeben, obwohl nach dem Buch des Canadiers Reaman das Geschlecht ursprünglich (de?) Raparlier hieß. Bei seiner Heirat am 21.1.1624 in der Wallonischen Kirche von Amsterdam nannte George sich Joris Raparlie oder später auf USA in der holländischen Form Joris Janszen Rapalje (Janszen = Sohn von Jean), demnach war ihm der ursprüngliche Familienname bekannt.

https://www.openarchieven.nl/saa:950b3017-7387-44e2-bd54-c53fe810eaf2

Namensänderungen, wie die des Vaters Jean, waren zu jener Zeit ebenfalls mitunter aus Tarnungsgründen erforderlich, um Verfolgungen oder Drangsalierungen zu entgehen. Helfer in Gestalt von Glaubensgefährten, die die entsprechenden Papiere besorgten, wird es jeweils gegeben haben. Warum wählte wohl der Vater gerade die Form Rapareillet? In diesem Zusammenhang ist die Erklärung des Verbs „rappareiller“ in Wörterbüchern, insbesondere der alt-französischen Sprache, interessant. Danach bedeutet es „Personen vereinigen, die verstreut waren“. Wie sinnig! Wollte Vater Jean hierdurch vielleicht dem Wunsch Ausdruck verleihen, daß die durch Glaubensverfolgungen sicherlich zu jener Zeit schon im Lande verstreuten verwandten Familien wieder vereint werden mögen?

Der bei Reaman geschilderte Fluchtweg der Familie nach der Zerstörung von Valenciennes, 1567, der angeblich in Leiden endete, konnte bisher durch Nachforschung nicht bewiesen werden (Bryan). Die Taufen der sechs Kinder zwischen 1578 und 1604 erfolgten nach Bryan im Gegensatz zu Reaman in Valenciennes.

Backnang, Januar 1980

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Niederländische Vorfahren der nordamerikanischen Rapalje-Familien

Die Zeitschrift „Huguenot Trails“ /1/ brachte einen Auszug aus dem Buch „American Genealogy, eine Geschichte einigerder ersten Siedler von Nordamerika und ihren Nachkommen“ von B. Holgate, Albany 1848. Unter der Überschrift „More on the Rapalje Family“ (Mehr über die Rapalje-Familie) enthält der Artikel (angeblich) eine Darstellung der Herkunft und des Leens des Kunstmalers Abraham Janssen Rapalje aus Antwerpen. Mit einer Tochter von Hans Lodewyck hatte er drei Söhne, William Janssen, Joris Janssen und Antoine, genann Van Salers, die nach Nordamerika auswanderten.

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The Origin of the Rapalje Family

By several authors we are informed about the course of life, the origin, and the descendants of Joris Janssen Rapalje, the ancestor of all Rapalje families in America. By Leslie A. Bryan we know that „Joris Janssen Rapalje, Hugenot, son of Jean, was babtized 28. April at Valenciennes, died in Brooklyn, New Netherland, probably early in 1663, married 1624 in Amsterdam, Catalina Trico, daughter of Jenonimus.“

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